Zu wichtigen Fachbegriffen rund um das Thema Hochtemperatur-Technologie finden Sie eine kurze Erklärung in unserem Glossar.
Ein Heizelement ist ein Widerstandsheizer, welcher elektrische Energie in Wärme umwandelt. Ihre Einsatzgebiete sind vielseitig – von Haushaltsgeräten wie Haartrockner, Spülmaschinen oder Backöfen bis hin zu industriellen Anwendungsgebieten in elektrischen Hochtemperatur-Öfen. Ein Beispiel metallisch/keramischer Materialien zum Einsatz in hohen Temperaturen ist Molybdändisilizid (MoSi2).
Dabei handelt es sich um eine normale Reaktion. Das Auslängen betrifft in der Regel eher größere Heizelemente mit einer Heizzone (Le) ab ca. >500mm. Das Phänomen führt grundsätzlich zu keinem Problem während des Betriebs. Sobald die Elemente allerdings den Ofenboden zu berühren drohen, sollten diese ausgetauscht werden, da sonst die Isolierung beschädigt wird.
Dieses Phänomen kann auf verschiedene Weise auftreten. Eine Möglichkeit ist auf einen Anwenderfehler zurückzuführen und passiert, wenn zu viel Kraft beim Anschließen der Heizelemente an den Kontaktbändern oder an den Doppelhaltern ausgeübt wird. Hier ist im wahrsten Sinne des Wortes Fingerspitzengefühl gefragt. Weiterhin ist darauf zu achten, dass die Heizelemente wirklich gerade durch die Ofendecke in den Ofenraum geführt werden. Ein leichtes Verkanten kann bereits zu einem mechanischen Bruch nach sich ziehen.
Auch hierbei tritt eine normale Reaktion auf, die elektrischer Felder in Form von An- und Abstoßungskräften geschuldet sind. Eine leicht bauchige Verformung beeinträchtigt in der Regel nicht die Leistung oder die Funktion des Heizelements. Es ist ratsam die Schaltung (Serie- oder Parallelschaltung) und die Anschlüsse zu überprüfen.
Heizelemente aus Molydändisilizid sind in verschieden Formen bzw. Geometrien in individuellen Größen herstellbar. Zu den typischen Formen zählen die U-Form, die W-Form, die L-Form, die sowohl in der Kaltzone als auch in der Heizzone gebogen sein kann. Neben diesen Standardausführungen können auch individuelle Spezialgeometrien realisiert werden. Dazu zählen neben der Panorama-, der Block- und der Wendel-Form auch die Stabform.
Zur Bestimmung einer Heizelementgröße werden verschiedene Angaben benötigt. Am Beispiel eines U-Elements werden die Angaben Lu (Kaltzone), Le (Heizzone), a (Schenkelabstand), c (Durchmesser der Kaltzone) und d (Durchmesser der Heizzone) benötigt.
Für ein W-Element bedarf es zusätzlich der Angaben B (Höhe der Heizzone von der Oberkante zur Unterkante) und S (Anzahl der Heizschenkel a1, a2, a3). Für ein L-Element ist anzugeben, wo die Biegung sein soll und in welchem Winkel die Biegung erfolgt. Die Abmessungen werden üblicherweise in Millimeter angegeben.